Antrag: Handlungsmöglichkeiten gegen das Insektensterben

Veröffentlicht am 19.06.2018 in Gemeinderatsfraktion

Antrag der SPD-Gemeinderatsfraktion am 19. Juni 2018

Die Verwaltung erstellt eine Übersicht, welche Maßnahmen gegen das Insektensterben bereits ergriffen wurden und nimmt Stellung zu weiteren möglichen Initiativen. Wir bitten dabei um Aussagen zu folgenden Handlungsmöglichkeiten:

1. Verzicht auf Einsatz von chemisch-synthetischen Insektiziden und Herbiziden auf öffentlichen Flächen (stattdessen mechanische u. thermische Methoden zur Wildkrautbekämpfung nutzen)

2. Verzicht auf Pestizideinsatz in Klein- und Hausgärten (Öffentlichkeitsarbeit zur Bewusstseinsbildung; bei kommunal verpachteten Kleingärten: Aufnahme einer Klausel in Pachtverträge)

3. Durchführung einer Informationskampagne über die Bedeutung von Biodiversität in der Stadt, zur Steigerung der Akzeptanz von ökologisch und naturnah gepflegten öffentlichen Grünflächen und zum Aufzeigen von Möglichkeiten zum Schutz von Bestäubern sowie giftfreie Maßnahmen beim Gärtnern

4. Verzicht auf Pflanzen, die mit Neonikotinoiden behandelt wurden (alle Bäume, Stauden und auch Pflanzen für Wechselrabatten können behandelt sein)

5. Überprüfen der kommunalen Pachtverträge für landwirtschaftliche Nutzung mit dem Ziel des Verzichts auf Pestizideinsatz (am Ortsrand auch aufgrund des Bevölkerungsschutzes wichtig)

6. Beim Verpachten von kommunalen Ackerflächen genügend Flächen für Hecken und Blühstreifen aussparen oder entsprechend beauflagen

7. Prüfen, wo im Innenbereich pollen- und nektarreiche Wiesenflächen oder Blühstreifen entstehen können und ob Friedhöfe und Grabfelder entsprechend gestaltet werden können

8. Pflanzen von einheimischen, züchterisch nicht veränderten Bäumen und Sträuchern mit Bedeutung für blütenbesuchende Insekten (Kornelkirsche, Weißdorn, Eibe, Spitz- und Bergahorn, Gewöhnliche Felsenbirne, Traubenkirsche, Schlehe, usw.)

9. Beitritt zum Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“

10. Organisation einer öffentlichen Veranstaltung zum Thema Insektensterben

11. Eintragung im Portal „Pestizidfreie Kommune“ des BUND Begründung Seit einer im Herbst 2017 veröffentlichten Studie über das Insektensterben ist das Thema bundesweit in aller Munde. Die Ursachen des massiven Verlusts von (Wild-)Bienen, Schmetterlingen und anderen Fluginsekten sind vielfältig und komplex – eine zentrale Rolle spielen der übermäßige Pestizideinsatz, die Intensivierung der Landwirtschaft, der Verlust an Lebensräumen sowie die Lichtverschmutzung in und um Siedlungen. Für unsere Ökosysteme und somit auch für uns Menschen sind Insekten unverzichtbar. Daher bestehen hohe Erwartungen an die Politik, dem Insektensterben mit konkreten Maßnahmen umfassend und zügig entgegenzuwirken.

Volker Müller, Vorsitzender SPD-Gemeinderatsfraktion

 

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