Betrachtung der Wirklichkeit

Veröffentlicht am 26.04.2018 in Gemeinderatsfraktion

Bietigheimer Zeitung Donnerstag, 26. April 2018

Bietigheim-Bissingen

Betrachtung der Wirklichkeit

Das Wort hat …

 

Kai Emmert, SPD-Fraktion

 

Politik beginnt mit der Betrachtung der Wirklichkeit, ein Zitat des SPD-Politikers Kurt Schumacher aus den frühen Nachkriegsjahren. Ein Satz, der bis heute seine Gültigkeit nicht verloren hat.

Seit meiner fast 20-jährigen Amtszeit beschäftigt kein anderes immer wiederkehrendes Thema den Gemeinderat so sehr wie der Straßenverkehr. Vorschläge mit Brücken- und Tunnelbauten oder der Kombination aus beiden sind nach meiner Meinung nichts anderes als unbezahlbare Sandkastenspiele, deren Verwirklichung dreistellige Millionenbeträge kosten würde, von den jährlichen Unterhaltungskosten, welche in vollem Umfange den städtischen Haushalt belasten, ganz zu schweigen.
 

Wir müssen lernen, der Realität ins Auge zu sehen, dass es im Hinblick auf den Straßenverkehr in Bietigheim-Bissingen keine Lösung, zumindest keine bezahlbare, gibt. Damit sollten wir uns einfach abfinden und eingestehen, dass der Bau von weiteren Straßen, Brücken und Tunnels nur auf dem Papier eine Lösung ist.

Schon vor Jahrzehnten wurde eine mögliche Stadtumfahrung verbaut. Was wir jetzt noch machen können, sind nur punktuelle Verbesserungen wie etwa Verlängerungen von Abbiegespuren. Wir sollten uns alle einmal selbst an die Nase fassen und nicht nur auf die Ampelschaltungen in Bietigheim-Bissingen schimpfen, wir Verkehrsteilnehmer sind alle ein Teil des Problems.

Der Leidensdruck der Berufspendler scheint aber noch nicht groß genug zu sein, um auf den ÖPNV umzusteigen. Geschätzte 90 Prozent sitzen im Berufsverkehr alleine in ihrem Fahrzeug. Um den Leidensdruck zu erhöhen sollten wir mal darüber diskutieren einen Fahrstreifen der zweispurigen B27 für Busse, Taxis, Einsatzfahrzeuge und Radfahrer freizuhalten. Eine Maßnahme, die den einen oder anderen Autofahrer bestimmt darüber nachdenken lässt, auf Bus oder Bahn umzusteigen. Und bezahlbar wäre eine solche Maßnahme allemal.

Nicht der Bau neuer Straßen, Brücken und Tunnels ist die Lösung. Was wir brauchen, ist ein attraktiver Ausbau des ÖPNV.

Schon zu Beginn meiner Amtszeit hat Alt-OB Manfred List den mir im Gedächtnis gebliebenen Satz geprägt, dass es, so lange unsere Nachbargemeinden ein Wohngebiet nach dem anderen erschließen, im Nadelöhr Bietigheim-Bissingen weiterhin zu den morgendlichen und abendlichen Stoßzeiten Staus geben wird. Recht hat er.

An dieser Stelle kommen die Fraktionen im Gemeinderat von Bietigheim-Bissingen zu Wort. Sie sind für den Inhalt verantwortlich.

 

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