Junge Menschen haben ein Recht darauf, gehört und gesehen zu werden. Leider gelingt es Gemeinden und ihren Vertretern häufig noch nicht gut genug, die Vorstellungen der Jugendlichen abzufragen und auch in Entscheidungsprozesse einfließen zu lassen. Und das, obwohl inzwischen auch Jugendliche ab 16 Jahren ihre Stimme bei der Kommunalwahl abgeben dürfen.
Die Kandidierenden der SPD Besigheim laden deshalb gezielt Jugendliche ein, um herauszufinden, wie sie sich Teilhabe vorstellen und was sie sich dafür wünschen. Die erste Aktion hat am Sonntag beim Mühlrad stattgefunden.
Etwa 20 Jugendliche haben die Einladung von Susi Gräbitz, Sonja Rupp und Susann Winkler angenommen und sind am Abend zum Mühlrad im Enzpark gekommen. Auch die gerade einmal 16-jährige Gemeinderatskandidatin für Ludwigsburg, Paula Berweger, war dabei und hat berichtet, wie sie die Jugendbeteiligung sieht und voranbringen möchte.
Die Besigheimer Jugend hatte im Laufe der Veranstaltung Gelegenheit, sich zu verschiedenen Statements mithilfe bunter Markierungen zu positionieren. Außerdem konnten sie ihre Meinung auf ein großes Plakat schreiben. Die Diskussionen, die daraus entstanden sind, waren lebhaft und engagiert. Die Aktion zeigt klar und deutlich: Unsere Jugend will sich einbringen und Gehör verschaffen. Sie wünschen sich mehr Mitbestimmung und zusätzliche Formate dafür. Vor allem aber erhoffen sie sich, dass die Ergebnisse solcher Dialoge auch umgesetzt werden.
Das Ziel der SPD-Kandidierenden für den Gemeinderat ist deshalb, zuerst genau zuzuhören, dann aber auch in die Umsetzung zu gehen und etwas zu verändern. Die Jugendlichen selbst möchten dabei dann auch gern helfen, wie sie an der Aktion deutlich gemacht haben. Sie wollen mit anpacken bei Projekten, Mandate in einem Jugendgemeinderat übernehmen und vieles mehr.
Im Detail wünschen sich die Jugendlichen
- verbindliche Infoveranstaltungen von neutralen Anbietern zu politischen Themen und zur Wahl, denn vieles erreiche sonst nur Jugendliche, die sich ohnehin schon damit beschäftigen;
- weitere Veranstaltungen mit uns und anderen Engagierten aus der Politik;
- einen besseren ÖPNV, vor allem zu den Nachbarorten und mit besserer Taktung am Abend;
- lieber viele kleine Orte für Jugendliche als ein großer für alle, da dies den verschiedenen Interessen mehr Raum gibt.
Eine weitere Aktion wie diese, wird es sicherlich bald wieder geben.