Bau einer Ballsporthalle ruht ...

Veröffentlicht am 22.07.2015 in Fraktion

'Der Antrag der CDU/FW- Fraktion zum Bau einer neuen Ballsporthalle mit ca. 2 500 Plätzen wird die nächsten 3 Jahre nicht weiterverfolgt. ...'

Volker Müller, SPD Fraktionsvorsitzender:

Rede zur Ballsporthalle bei der Gemeinderatssitzung am  21.07.2015 

 

Am 29. März 2011 brachten die Fraktionen von CDU und FWV einen Antrag auf

Bau einer Ballsporthalle ein. Viele Sitzungen, Tagungen, Diskussionen,

Zeitungsbeiträge prägten die letzten 4 Jahre. Diese lange Beratungszeit hat sich gelohnt. Denn dadurch konnten sich die einzelnen Standpunkte schärfen bzw. auch neu formen.

Anfangs stand ein großer Teil der SPD-Fraktion, mich eingeschlossen, dem Bau einer Spielstätte für den Handball eher wohlwollend gegenüber. 

Diese positive Grundstimmung ist bei der Mehrzahl der FR-Mitglieder jedoch einer skeptischen Grundhaltung gewichen, und dies möchte ich im Folgenden darlegen.

Es geht dabei im Wesentlichen um 3 Aspekte:

  1.  "Die Bedingungen in der EgeTrans Arena sind optimal!

Die tolle Stimmung der Fans ist zu hundert Prozent bei uns angekommen. Wir kommen dort gut zurecht" - so der Trainer der Bundesliga Männermannschaft.(BZ 9.9.14)

"Die Stimmung in der Halle war sehr gut. Es hat Spaß gemacht, hier zu spielen." so Holger Glendorf, Flensburger Ex-Nationalspieler (BZ 13.10.14).

Und die beiden SG-Vorsitzenden:

Claus Stöckle, LKZ, 16.10.14: "Doch inzwischen haben wir uns mit der Halle angefreundet, und auch die Fans sind zufrieden."

Steffen Merkle, 23.10.14: "Im Moment funktioniert der Spielbetrieb in den beiden Hallen gut. Die Atmosphäre ist toll...".

Dass dies so ist, wurde auch durch die große Zahl der Zuschauer unterstrichen, im Schnitt über 3000/Spiel.

Wäre die Ballsporthalle wie beantragt bis 2014 fertig gestellt worden, lediglich

5-6 Spiele hätten dort in der letzten Saison stattfinden können - bundesweite Negativ-Schlagzeilen  zum Thema Steuerverschwendung wären der Stadt sicher gewesen.

Um weiterhin erfolgreich zu bleiben muss sich die SG meiner Meinung nach regional aufstellen, dies betrifft Zuschauerzahlen wie auch Sponsoren - deshalb ist es richtig, dass die MHP Arena in LB zweite Spielstätte bleibt. Dies sieht auch der neue Geschäftsführer der SG-Männer so. Nicht ganz nachvollziehbar deshalb das Zitat des SG-Vors. Steffen Merkle, der von der BZ wie folgt zitiert wird: "Den Sponsoren sei es völlig egal, in welcher Halle sie (die

Männermannschaft) spielen." Dies sollte öffentlich geklärt werden. Was stimmt denn nun?

Die Stadt verfügt mit der EgeTrans Arena über eine hochgelobte Spielstätte, die weiter für den Bundesligabetrieb optimiert wird. Deshalb sieht die Mehrheit der SPD-Fraktion unter dem Aspekt des sportlichen Bedarfs momentan keinen Grund für den Bau einer Ballsporthalle.

Nun wird vorgebracht, die Viadukthalle sei in die Jahre gekommen, Ersatz tue not. Viele unserer Schulen, Kindergärten, öffentliche Gebäude sind teilweise älter und erfüllen weiterhin ihre Zwecke, da sie ständig, wie auch die Viadukthalle, in Schuss gehalten werden. Im Übrigen fühlen sich die 1. BLFrauen in der Halle wohl, bei Schlagerspielen bietet sich ein gemeinsamer Spieltag mit den Männern an, wie bereits schon geschehen.

  1. Es gibt einen zweiten Aspekt, der uns skeptisch macht:

Vor ca. einer halben Stunde hat der GR Ausgaben in Höhe von über 30 Mio € für den Schulausbau beschlossen.  14,5 Mio für die Sanierung des Gymnasiums kommen noch dazu. Wir tragen damit dem gesellschaftlichen Wandel Rechnung nach  Ganztagbetreuung und der Entwicklung zu einem zweigliedrigen Schulsystem. Ganztag bedeutet auch mehr Hallenkapazität für die Betreuung. Dies wird im Laufe der Weiterentwicklung der schulischen GTBetreuung auf Kosten von Trainings- und Übungszeiten der Vereine gehen. In ihrem Antrag haben CDU und FW den Bedarf an Trainingszeiten auch für den Breitensport angemahnt - diesen könnte die Trainingshalle abdecken zu einem Drittel der Kosten!

  1. Und damit bin ich beim dritten Grund:

"Die Realisierung der Halle ist bis Ende 2014 anzustreben, vorbehaltlich der endgültigen Finanzierbarkeit", so die Antragsteller 2011. Nochmals:

"vorbehaltlich der endgültigen Finanzierbarkeit". Die Verwaltung hat sich dazu schon geäußert. Es ist die Pflicht der Verwaltung, Zahlen fortzuschreiben. Alles andere ist Spekulation, dies kann gut gehen, aber wir haben auch schon Krisenerfahrungen gemacht. Von den Antragsstellern wurden in den letzten vier Jahren als Gegenfinanzierung ins Spiel gebracht:  

Erhöhung der städtischen Steuern (Grundsteuer) - bezahlbarer Wohnraum!

Schuldenaufnahme - im Zeichen der Nullverschuldung!

Griff in die Kassen von Holding bzw. Wohnbau - bitte Sachstandklärung, Herr Kölz

Von Herrn Weller kamen soeben die Gelder bei den Zweckverbänden ins Spiel.

Alle drei Maßnahmen kommen für uns nicht in Frage, die Stadt kann erfreulicherweise aus ihrer Liquidität ihre Pflichtaufgaben stemmen, weitere finanzielle (Pflicht-) Herausforderungen kommen auf den städtischen HH noch zu.Wie beim Sportd: Zuerst die Pflicht, dann die Kür. Deshalb sprechen auch Aspekte der finanziellen Solidität für den Verwaltungsvorschlag den Bau der Ballsporthalle momentan nicht weiter zu verfolgen. Meine Damen und Herren,

wir zollen der Männermannschaft unsere Hochachtung für ihre hervorragende Leistung in der 1. BL und appellieren an jeden, das in seiner Kraft stehende zu tun, damit dies nicht ein einmaliges Erlebnis bleibt.

Der Handball in unserer Stadt ist eine Erfolgsgeschichte. Dieser Erfolg hat viele Mütter und Väter, bei Aktiven, Helfern, Vereinsmitarbeitern, Funktionären und auch bei großzügigen Sponsoren.

Leider sind in den letzten Jahren zwischen diesen,  innerhalb des Gemeinderats und auch in manchen Fraktionen teils heftige Kontroversen entstanden. Jürgen Weller sprach am 16. Dez. 2014 von starken Grabenkämpfen, und er hat meiner Meinung nach Recht mit dieser Einschätzung. Deshalb ist es für mich wichtig, dass wir - wie die Sportler - nach der Auseinandersetzung und Abstimmung wieder das Gemeinsame suchen zum Wohle des Sports und der Stadt.

Die Mehrheit der SPD-Fraktion stimmt der Verwaltungsvorlage zu.

Volker Müller

 

 

 

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